Dax startet freundlich - Rekordjagd geht weiter
dts-nachrichtenagentur.de, 01.03.2024, 09:32
Der Dax ist am Freitagmorgen freundlich in den Handelstag gestartet.
Bei den Anlegern kamen die offenbar gut an: Die Aktie legte um über zehn Prozent zu. "Der Deutsche Aktienindex gönnt sich in der laufenden Rally keine Pause", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. "Es scheint, als könne es der Index gar nicht erwarten, die 18.000er-Marke zu erreichen. Aus der Bodenbildung von Oktober 2023 lässt sich zunächst ein Kursziel von 18.156 Punkten ableiten", ergänzte er. Dort könne es dann zu einer höheren Volatilität kommen. Nach mehreren schlechter als erwarteten Inflationsberichten hätten die Investoren am Donnerstag mal einen planmäßigen Bericht zum Wert der privaten Konsumausgaben in den USA bekommen. Das gebe ihnen die Sicherheit, ihre geldpolitischen Erwartungen nicht erneut hinterfragen zu müssen, so Stanzl weiter. "Drei Leitzinssenkungen der Federal Reserve sollen es werden, eine im Juni, eine im September und eine im November." "Von diesen Aussichten profitieren vor allem die Small Caps in den USA." Der Russel 2000 Index stieg am Donnerstag zeitweise auf den höchsten Stand seit April 2022. Unternehmen mit kleinem oder mittlerem Börsenwert seien oft stärker auf Fremdkapital angewiesen. Wenn nun der Zins und damit der Preis für Kredite in gut drei Monaten falle, dann lasse das diese Aktien attraktiver erscheinen, zumal sie relativ günstig bewertet seien. Auch die Bankaktien seien an der Wall Street gefragt. Sie könnten sich auf ein Marktumfeld einstellen, in dem sie weniger restriktiv bei der Kreditvergabe sein müssen. Als Profiteur der sich festigenden Fed-Zinssenkungserwartungen fänden sich auch die asiatischen Börsen. Die Bodenbildung bei chinesischen Aktien nehme Gestalt an. Die Anleger erhofften sich nun neue Impulse von der Sitzung des Nationalen Volkskongresses in der kommenden Woche. "Chinas Aktienmarkt ist Chefsache geworden." Präsident Xi wolle sich persönlich darum kümmern. "Die Ergebnisse seiner Beratungen könnten bereits kommende Woche veröffentlicht werden. Das weckt zusätzliche Fantasie", sagte Stanzl. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0816 US-Dollar (+0,10 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9246 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 82,07 US-Dollar, das waren 16 Cent oder 0,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.